Schaufensterkrankheit (pAVK)

Von der Schaufensterkrankheit spricht man, wenn jemand beim Gehen so starke Beinschmerzen bekommt, dass er erst mal eine Weile stehen bleiben muss. Viele tun das vor einem Schaufenster, damit nicht auffällt, dass sie Probleme haben. Dabei sind die Probleme gravierend: Durchblutungsstörungen in den Beinen.

Der wichtigste Schlüssel zum dauerhaften Erfolg gegen die Schaufensterkrankheit, auch periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) genannt, liegt in der konsequenten Bekämpfung der Risikofaktoren. Neben dem Alter und der erblichen Veranlagung schadet vor allem ein ungesunder Lebensstil dem Gefäßsystem. Dazu gehören Rauchen, Bewegungsmangel und Übergewicht.

Gehtraining im frühen Stadium

Sehr hilfreich im frühen Stadium der Erkrankung ist ein konsequentes Gehtraining. Dadurch bilden sich Ersatzblutbahnen (Kollateralen), die die Blutversorgung der Muskeln übernehmen. Fünf Mal eine halbe Stunde am Stück gehen, dabei die Gehstrecke ausbauen bis an den Schmerz heran. Anschließend für zwei bis drei Minuten pausieren und wieder bis knapp an die Schmerzgrenze herangehen. Nach einigen Wochen regelmäßigen Trainings wird das Pensum allmählich gesteigert. Wichtig: Nur bis an die Schmerzgrenze und nicht darüber hinausgehen. In vielen Städten gibt es sogenannte Gefäßsportgruppen. Hier üben die Betroffenen unter professioneller Anleitung. Informationen über solche speziellen Sportgruppen erhalten Interessierte über den Arzt oder die Krankenkasse.

Wann ist eine OP notwendig?

Ist die Arteriosklerose bereits fortgeschritten, können die Gefäße in einer Operation ausgeschält oder die Engen mit einem Bypass überbrückt werden. Abhängig von Ausdehnung und Sitz der Gefäßverengung kann auch ein Katheterverfahren, die Perkutane Transluminale Angioplastie (PTA), eingesetzt werden. Dabei wird die Engstelle mit einem Ballon aufgedehnt und gegebenenfalls durch einen Stent zusätzlich gestützt. Das Problem: Es bleiben Fremdkörper zurück. Außerdem kommt es durch den Eingriff zu Narbenbildung, das Gefäß kann sich wieder verschließen.